Das Freemium-Prinzip ist überall

FreemiumFreemium – auf diesen Begriff trifft man immer häufiger, wenn man im Internet beispielsweise im Bereich Online Games unterwegs ist. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff und warum ist er für die einen ein Segen, für die anderen aber ein Fluch?

Freemium ist ein Kunstwort, dass sich aus den Worten „Free“ und „Premium“ zusammensetzt und ein Geschäftsmodell beschreibt, welches für seine Benutzer sowohl gratis als auch kostenpflichtig ist. Der Gedanke dahinter ist es, einer breiten Masse an Usern im Internet ein Produkt wie zum Beispiel ein eine Online Slot Machine (mehr Infos gibt es hier), einen Zeitungsartikel oder auch ein Programm wie ein Virenscanner kostenlos zur Verfügung zu stellen, aber nicht im vollen Umfang. Um sämtliche Funktionen des Produktes nutzen zu können, muss man ab irgendeinem Punkt reales Geld bezahlen, wodurch die Benutzer dann den „Premium“-Status erhalten.

Konkrete Beispiele für das Freemium-Prinzip
Wie bereits erwähnt, tritt Freemium besonders häufig bei Online-Games aller Art auf. Sowohl Online-Rollenspiele als auch die sogenannten Casual Games, also die kleinen Spiele für zwischendurch, leben von Freemium und bieten dieses Prinzip in verschiedenen Varianten an:

  • Bei Online-Rollenspielen ist es in der Regel so, dass seltene Items wie eine Waffe, ein Begleittier oder Ähnliches, die in dem Spiel einen Vorteil bringen könnten, nur gegen das Bezahlen von realem Geld erwerbbar sind. Dafür müssen die Spieler dann beim Betreiber des Games ein Guthaben aufladen und bekommen dafür dann einen gewissen Betrag in einer Premium-Ingame-Währung gutgeschrieben, mit dem sie die seltenen Items kaufen können.
  • Bei Casual Games wie Farmspielen ist es dagegen eher so, dass die Spieler irgendwann an einen Punkt stoßen, an dem sie einen bestimmten Gegenstand wie beispielsweise eine große Erntemaschine benötigen, um im Spiel weiter zu kommen. Diesen Gegenstand können sie im Store des Spiels wieder gegen reales Geld kaufen und direkt weiter machen. Allerdings ist es bei diesen Spielen häufig auch so, dass man den benötigten Gegenstand auch kostenlos bekommen könnte, dafür allerdings viel Zeit mit kleinen, immer wiederholenden Aufgaben verbringen müsste, um zu dem gleichen Ziel zu kommen.
  • Online Casinos sind ein spezieller Freemium-Fall: Die Spieler beginnen in einem kostenlosen Test-Modus, in dem sie lediglich Spielgeld einsetzten und verdienen können. Wenn sie dagegen um reales Geld spielen oder auch das volle Sortiment der Automatenspiele, bei denen es große Unterschiede gibt, zugreifen möchten, müssen sie erst ein Benutzerkonto anlegen und reales Geld einzahlen (mehr Infos dazu gibt es hier).

Dennoch ist Freemium nicht allein im Spiele-Sektor zu finden. Mittlerweile haben auch einige Portale, die unter anderem das Lesen von Online-Büchern oder Online-Zeitungen anbieten, ein Freemium-Modell für ihre Kunden eingerichtet. Die Kunden können hierbei immer einen gewissen Teil eines Buches oder einer Zeitung kostenlos anlesen, um das volle Werk einsehen zu können, müssen sie dann aber wieder Geld bezahlen.

Freemium ist immer stärker auf dem Vormarsch, da es für die Entwickler und Betreiber von Online-Portalen sehr lukrativ ist. Sie vermitteln den Usern einen unverbindlichen Einblick in ihr Produkt – ein Schnupper-Angebot, wenn man so will – und wenn die User es dann im vollen Umfang nutzen möchten, bezahlen sie dafür. Das Angebot ist wesentlich praktischer als das klassische Modell, nach dem man etwas erst kaufen muss, um es zu nutzen, und spricht auch immer mehr User an. Es ist durchaus vorstellbar, dass andere Anbieter auch auf Freemium umsteigen werden. Zumindest im Online-Bereich ist es kaum noch wegzudenken.

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